FRÖBEL deckt "Längsten Forschertisch Kölns"

50 Meter voller Experimente und Ideen - 22 FRÖBEL-Kindergärten, das Deutsche Museum Bonn und das Odysseum Abenteuermuseum Köln bauten zum Weltkindertag am 20. September den "Längsten Forschertisch Kölns" auf.

Martina Schmidt, Elfi Scho-Antwerpes, Werner Pieper und Clara Teich

Unter dem Motto des diesjährigen Weltkindertages "Kinder brauchen Freiräume" lud FRÖBEL in Köln Kinder und neugierige Erwachsene am 20. September 2018 zu einem Forschertag unter freiem Himmel ein. Mit 22 Experimentierstationen auf sagenhaften 50 Metern Länge entstand im Kölner Jugendpark der "Längste Forschertisch Kölns". Geforscht wurde zu den Themen Luft, Wasser, Elektrizität, Mathematik, Magnetismus, Technik und Nachhaltigkeit.

Einen ganzen Nachmittag lang konnten Familien, Kinder und pädagogische Fachkräfte und sogar Lehrkräfte im riesigen Forschungslabor unter freiem Himmel experimentieren und entdecken. Kinder ließen Magnete schweben, brachten Vulkane zum Ausbrechen, entdeckten Zauberbrei, mahlten Mehl oder ließen ihre Nase von einer Vakuumpumpe ansaugen.

Beteiligt waren 22 FRÖBEL-Kindergärten aus Nordrhein-Westfalen, das Deutsche Museum Bonn, der FRÖBEL-Kooperationspartner Odysseum Das Abenteuermuseum sowie das Haus der kleinen Forscher. Martina Schmidt, Leiterin des FRÖBEL-Kindergartens Spurensucher, kam die Idee zu dieser spektakulären Aktion beim Training auf dem Laufband: "Ich lief und dachte dabei: Wenn jeder einen Tisch gestaltet, hat jede Einrichtung nur einen geringen Aufwand, und trotzdem wird es eine große Aktion." Die Kindergärten zeigten die Vielfalt, mit der sie das Thema in der Praxis umsetzen - auf fast 50 Metern wiederholte sich kaum eine Forschungsidee.

Kinder und Erwachsene vertieften sich in die vielfältigen Experimente. "Zum Glück seid ihr heute hier!", sagte Warwara begeistert. Die Grundschullehrerin war zu Besuch auf dem Forscherfest und fand gleich Anknüpfungspunkte zu ihrem Unterricht - dort ist gerade Brot das Thema und Warwara schnappte sich gleich eine Handmühle und mahlte das Getreide. "Das Mehl nehme ich mit zur Schule und dann backen wir daraus etwas!" Viele Erwachsene ließen sich vom Forschungsdrang anstecken. "Ich habe gehört, ihr macht hier Kühlpacks, und ich möchte wissen, wie das geht", sagte eine junge Frau, die neugierig vorbeigekommen war.

Und auch Elfi Scho-Antwerpes, die erste Stellvertreterin der Oberbürgermeisterin, nahm sich Zeit, mit den Erzieherinnen und Erziehern über die Ideen an den einzelnen Forschertischen zu sprechen. Als studierte Bauingenieurin ist forschendes Lernen im Bereich MINT ihre Herzensangelegenheit. "Dafür habe ich so sehr im Bundestag gekämpft", berichtet sie und man spürte ihr Engagement.

Tatsächlich waren die Anregungen auf den Tischen nur Ausschnitte von dem, was in den Kindergärten umgesetzt wird. Eva Kirch, Leiterin des FRÖBEL-Kindergartens Kunterbunt erzählt: "Im vergangenen Jahr war unsere Kapuzinerkresse voller Raupen. Da habe ich mich sehr geekelt! Erzieherin Waltraud aber sagte: 'Das ist doch ideal'. Und so startete unser Projekt 'Forschen mit der kleinen Raupe'." Die Kinder verfolgten über Wochen die Verwandlung der Raupen zu Schmetterlingen und ließen diese am Ende bei mehreren Schmetterlingsfesten fliegen. Auch Lena Sonneborn, Erzieherin und Multiplikatorin für Naturwissenschaft und Technik im FRÖBEL-Kindergarten Spurensucher, kennt das Erfolgsrezept für die alltagsintegrierte Umsetzung von MINT-Themen in den Einrichtungen: "Spaß und Freude! Da muss man mit Herzblut dabei sein."

Genau diese Freude herrschte an diesem Tag über die ganze Länge des Forschertischs vor – bei Kindern, Eltern und den beteiligten Fachkräften. Werner Pieper, FRÖBEL-Geschäftsleiter der Region Köln-RheinBerg, freute sich über den Erfolg der Aktion: "Hier wird unsere Bildungsarbeit sichtbar. Und es ist toll, dass auch unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter öffentlich in Aktion treten und ihre Arbeit zeigen können."

In den Kindergärten wird nun weiter geforscht und entdeckt, bis es am "Tag der kleinen Forscher" am 28. Mai 2019 wieder hinaus in den öffentlichen Raum geht - dann steht ein vielleicht noch längerer Forschertisch wieder in Sichtweite des Kölner Doms.

Mehr zu FRÖBEL in Nordrhein-Westfalen:
www.froebel-gruppe.de/nrw

Bildnachweis: © Haus der kleinen Forscher